Zu den Fragen, die sich Patientinnen vor einer Brustvergrößerung stellen, gehört die nach der optimalen Form der zu verwendenden Brustimplantate.
Immer wieder liest man, z. B. im Internet, von einer Unterscheidung zwischen sogenannten runden und sogenannten anatomischen Implantaten – eine im Grunde genommen laienhafte Bezeichnung, derer sich leider auch einige Ärzte bedienen.
Die wissenschaftlich korrekten Bezeichnungen sind dagegen „nicht formstabile“ bzw. „formstabile“ Implantate.
Was sind „nicht formstabile“ Implantate?
Diese Implantate, wegen ihrer runden Grundfläche auch als „runde“ Implantate bezeichnet, enthalten eine flexible Füllung aus Silikon-Gel, die sich permanent der Position und den Bewegungen des Körpers anpasst. Das Silikon bewegt sich ständig dorthin, wo gerade Platz ist – man spricht daher von einer Brustvergrößerung nach dem Prinzip der freien Volumenverteilung.
Diese Brustvergrößerungs-Implantate können nicht bei jeder Brustform verwendet werden, da ihre runde Grundfläche die Operationsmöglichkeiten einschränkt.
Was sind „formstabile“ Implantate?
Diese Art von Implantaten zeichnet sich durch eine anatomische, tropfenförmige Form und einen Memory-Effekt aus. Einerseits sind sie äußerst weich und lassen sich wie die natürliche Brust unter Druck verformen, andererseits nehmen sie im Anschluss daran wieder ihre ursprüngliche Form an.
Anatomische, tropfenförmige Implantate sind mit einer Gel-artigen Masse gefüllt, die selbst im theoretischen Fall eines Risses nicht aus dem Implantat austreten kann.
Zu den besonders wichtigen Vorteilen dieser Implantatform gehört, dass sowohl die Operation als auch das Erscheinungsbild nach der Brustvergrößerung sehr genau und zuverlässig geplant werden können. Hierzu bedient sich der Chirurg u. a. einer hoch entwickelten, modernen Software.
Um wie viel präziser Brustvergrößerungen mittels anatomischer, tropfenförmiger Implantate sind, erkennt man bereits daran, dass zehn und mehr dieser Implantate ein und dasselbe Volumen aufweisen können. Sie unterscheiden sich dabei durch die jeweiligen Ausprägungen der drei Dimensionen Breite, Höhe und Tiefe (Projektion).
Diese anspruchsvolle Operationsmethode beansprucht einen höheren Zeitaufwand bei der Vorbereitung der Brustvergrößerung und setzt im Vergleich zum Einsetzen „runder“ Implantate eine größere Erfahrung des Chirurgen voraus.
Der Mehraufwand bei einer Brustvergrößerung mit anatomischen, tropfenförmigen Implantaten lohnt sich auf jeden Fall, denn er sorgt im Ergebnis für ein optimales Erscheinungsbild der Brust, die einerseits exakt den Wünschen der Patientin entspricht und andererseits natürlich aussieht und sich auch so anfühlt.
Manchmal wird gegen das anatomische Verfahren angeführt, es bestehe die Möglichkeit, dass das Implantat nach der Operation rotiere. Das passiert, wenn die Implantattasche zu groß dimensioniert worden ist, es zur Ansammlung von Flüssigkeit in der Implantattasche kommt (die „Late seroma“ ist auch mehrere Jahre nach der Brustvergrößerung möglich) sowie bei einer Kapsel-Kontraktur. Das Risiko von Implantat-Rotationen und deren Ursachen lässt sich zu hundert Prozent durch die Verwendung von Implantaten mit Polyurethan-Beschichtung ausschließen, wie sie in der T-Klinik regelmäßig zum Einsatz kommen.