Fachbegriffe zum Thema Brustvergrößerung
In der Medizin werden zahlreiche Fachbegriffe verwendet, die für den Laien nicht ohne weiteres verständlich sind. Hier finden Sie Erläuterungen zu den am häufigsten benutzten Begriffen zum Thema Brustvergrößerung. Nähere Auskünfte erhalten Sie gerne bei einem unverbindlichen Beratungsgespräch in der T-Klinik am Rudolfplatz.
Ambulant
Behandlung des Patienten ohne Übernachtung.
Anaplastisch-großzelliges Lymphom – ALCL (Anaplastic large cell lymphoma)
Bei ALCL handelt es sich nicht um Brustkrebs, sondern um eine äußerst seltene Form des Non-Hodgkin-Lymphoms, einer Krebs-Art, die die Zellen des Immunsystems befällt.
Areola (Warzenhof)
Die pigmentierte oder dunkler gefärbte Hautumgebung der Brustwarze.
Asymmetrie
Ungleichmäßiges Aussehen der linken und rechten Brust hinsichtlich Größe, Form, Brustfalte und Positionierung auf dem Brustkorb.
Atrophie
Rückgang, Reduzierung des Brustgewebes, der Weichteile oder des Muskels.
Autoimmunerkrankung
Krankheit, bei der das körpereigene Immunsystem irrtümlich die körpereigenen Zellen angreift. Die Krankheit trifft das Bindegewebe und kann sich in verschiedenen Geweben lokalisieren, wie Nerven, Drüsen und Muskeln.
Barriereschicht
Zusätzliche Silikonschicht in der äußeren Hülle des Implantats. Diese Schicht bildet einen zusätzlichen Schutz vor der Diffusion von Silikon aus dem Implantat.
Bindegewebserkrankung
Krankheiten, bei denen Bindegewebe, Muskeln, Haut, Bänder unter Beteiligung des Immunsystems betroffen sind. Hierzu gehören Autoimmunerkrankungen, wie z B. rheumatoide Arthritis, Lupus und Sklerodermie.
Biokompatibilität
Die Fähigkeit mit Geweben zu koexistieren, ohne Schäden zu verursachen.
Biopsie
Entnahme und Untersuchung von Gewebe, Zellen oder Flüssigkeiten aus dem Körper.
Brust-Augmentation
Chirurgischer Eingriff zur Vergrößerung der Brust. Die erste Platzierung eines Implantats zur Vergrößerung der Brust wird als Primäre Augmentation bezeichnet. Jeder weitere Eingriff zum Ersetzen des Implantats wird als Revision Augmentation bezeichnet.
Brust-Implantat
Jedes chirurgisch eingebrachte künstliche Mittel zum Ersetzen verlorenen Brustgewebes oder zur Verschönerung/Vergrößerung der Brust.
Brust-Rekonstruktion
Chirurgischer Eingriff zur Ersetzung oder Wiederherstellung von Brustgewebe nach Brustkrebs oder Unfallfolgen oder bei angeboren fehlender Brust oder bei kongenitalen Brustdefekten. Die erste vorgenommene Brust-Rekonstruktion wird als „Primäre Brust-Rekonstruktion“ bezeichnet, jede weitere als „Revision Rekonstruktion“.
Core Studie
Kernstudie, die während einer Dauer von fünf bis zehn Jahren vor der offiziellen Zulassung des Implantates durchgeführt und die Grundlage für die Zulassung darstellt. Sie wird bei Primären Brustaugmentationen und Rekonstruktionen sowie bei sekundären Brustaugmentationen und Rekonstruktionen durchgeführt.
Dislokation
Verschiebung des Brustimplantats von der richtigen, gewünschten Position.
Extrusion
Austreten des Implantats durch die Schnittstelle oder durch die Haut.
Fibromyalgie
Krankheit mit chronischen Schmerzen in den Muskeln oder im Umfeld der Gelenke, teilweise verbunden mit Müdigkeitszuständen.
Gel bleed
Gelbluten, „Schwitzen“ des Implantats. Dabei tritt Silikon durch die unbeschädigte Implantathülle aus.
Gel fracture
Brechen des im Implantat enthaltenen Silikon-Gels ohne Beschädigung der Hülle. Die Folge ist eine Verformung des Implantats.
Gewebe-Expander
Einstellbares Implantat, das stufenweise mit Kochsalzlösung gefüllt werden kann, um die Haut der Brust zu dehnen, bis diese groß genug ist, um ein Brustimplantat aufzunehmen.
Granulom
Knoten (kein Krebs), der sich um jeden Fremdkörper, wie z. B. Silikon, bilden kann. Muss wie jeder Knoten entfernt werden, um Krebs auszuschließen.
Hämatom
Bluterguss, Ansammlung von Blut an einer Körperstelle.
Hypertrophe Narbe
Vergrößerte Narbe nach der Wundheilung.
Inzision
Schnitt in das Gewebe während einer Operation.
Infektion
Wachstum von Mikroorganismen wie Bakterien, Viren oder Pilzen innerhalb des Körpers. Folgen sind Fieber, Schwellungen, Rötungen, und Schmerzen. Kann nach jedem chirurgischen Eingriff auftreten.
Inflammation
Reaktionen des Körpers auf Infektionen oder Verletzungen, gekennzeichnet durch Rötungen, Schwellungen, Temperaturerhöhung oder Schmerz.
Inframammär
Unter der Brust
Kalzifikation
Verkalkung – Verhärtung durch Ansammlung von Kalzium.
Kapsel
Narbengewebe rund um das Brustimplantat.
Kapselkontraktur
Anspannung des Narbengewebes (Kapsel), das sich regulär während des Heilungsprozesses nach dem Eingriff rund um das Brustimplantat bildet. Manchmal drückt (quetscht) das Narbengewebe das Implantat, was zu einer Verhärtung und Unbeweglichkeit der Brust führen kann. Die Folge kann eine Ruptur (Zerreißen) des Implantates sein. Kapselkontrakturen sind klassifiziert nach den Baker-Graden I bis IV.
- Baker-Grad I: Normales, weiches und natürliches Erscheinungsbild
- Baker-Grad II: Leichte Festigkeit bei normalem Erscheinungsbild
- Baker-Grad III: Fester als normal und unnormales Erscheinungsbild (veränderte Brustform)
- Baker-Grad IV: Verhärtung, offensichtliche Deformation und schmerzhafte Drtuckempfindlichkeit
Bei den Baker-Graden III und IV ist wegen der Schmerzen und des unnatürlichen Aussehens der Brust ein chirurgischer Eingriff erforderlich.
Kapsulektomie
Chirurgischer Eingriff zur Entnahme der Kapsel rund um das Brustimplantat (total oder partiell).
Kapsulotomie (geschlossen)
Versuch, das Narbengewebe rund um das Brustimplantat durch mechanischen Druck zu brechen. Nicht indiziert, weil dabei das Brustimplantat beschädigt werdigt kann.
Kapsulotomie (offen)
Versuch, das Narbengewebe rund um das Brustimplantat durch einen chirurgischen Eingriff zu brechen.
Kohäsivität
Bezeichnet die Konsistenz des Gels und dadurch die Festigkeit eines Brustimplantats , die durch das verwendete Füllmaterial entsteht
Kongenitale Abnormalität
Angeborene Fehlbildung
Kontraindikation
Gegenanzeigen für Behandlungen und Medikamente, die negative Auswirkungen haben könnten.
Kontralateral
Gegenseite
Körperbewusstseins-Skala
Fragebogen zur individuellen Körperwahrnehmung.
Körperdysmorphophobie – BDD (Body-dysmorphic-disorder)
Störung der Wahrnehmung des eigenen Körpers.
Laktation
Milchproduktion der Milchdrüse, kann auch außerhalb der Stillzeit auftreten.
Lymphobadenopathie
Vergrößerung der Lymphknoten
Lymphödeme
Schwellungen der Lymphknoten
Malposition
Fehlstellung des Implantats durch die ursprüngliche Operation oder durch ein Verrutschen des Implantats in Folge von Schwerkrafteinwirkung, Trauma oder Kapselkontraktur.
Mammographie
Untersuchung der Brust mittels Röntgenstrahlen im Rahmen der Krebserkennung. Bei Patienten mit Brustimplantaten ist eine spezielle Mammographie erforderlich.
Mammoplastie
Plastische Brustchirurgie
Mastektomie
Teilweise oder vollständige Entfernung des Brustgewebes bei Krebs oder präkanzerösen Zuständen.
Mastitis
Entzündung der Brust
Mastopexie
Chirurgisches Verfahren zum Heben und zur Neuformung schlaffer, hängender Brüste
Metastasierung
Krebs-Stadium, bei dem der Krebs sich auf weitere Teile des Körpers ausgebreitet hat
Migration
Bewegung von Silikon außerhalb des Brustimplantats zu anderen Teilen des Körpers
MRT (Magnetresonanztomographie)
Röntengenuntersuchung mit der besten Fähigkeit, Brüche Silikon-gefüllter Brustimplantate zu erkennen
Nekrose
Absterben von Zellen oder Gewebe
Niedermolekuläres Silikon
Kleine Silikon-Moleküle, die durch die Implantathülle austreten können.
Onkologe
Facharzt, der sich auf die Diagnose und Behandlung von Krebserkrankungen spezialisiert hat
Pectoralis Major
Großer Brustmuskel
Pectoralis Minor
Kleiner Brustmuskel
Periareolar
Rund um den dunkleren oder pigmentierten Bereich, der die Brustwarze umgibt
Postoperativ
Ptosis
Hängen oder Erschlaffung der Brust
Reoperation
Weiterer Eingriff nach der ersten Brustvergrößerung
Rheumatologische Störung
Erkrankung, an der Bindegewebe-Strukturen des Körpers beteiligt sind, vor allem die Gelenke und das Fasergewebe
Rosenberg Selbsteinschätzungs-Skala
Fragebogen, der das gesamte Selbstwertgefühl erfasst
Ruptur
Loch oder Riss in der Implantathülle, wobei Silikongel aus der Schale austritt. Das Silikon kann dabei innerhalb der Kapsel verbleiben (intrakapsulär) oder aus ihr austreten (extrakapsulär).
Seroma
Ähnlich wie ein Bluterguss, tritt ein Seroma auf, wenn sich der wässrige Anteil des Blutes um einen chrirurgischen Schnitt oder um das Brustimplantat herum ansammelt.
SF-36 Skala
Fragebogen zur Messung der körperlichen, geistigen und sozialen Gesundheit
Silikon
Aus Silizium synthetisiertes Material. Es existiert in unterschiedlichen Formen (z. B. flüssig, Gel-förmig oder fest).
Silikonelastomer
Silikon-Art, die elastische Eigenschaften hat, ähnlich wie Gummi
Silizium
Element, aus dem Silikon hergestellt wird
Stationär
Behandlung des Patienten bei einem Klinikaufenthalt einschließlich mindestens einer Übernachtung.
Stille Ruptur
Bruch der Implantathülle ohne Symptome oder sichtbare Veränderungen. Stille Rupturen sind die am häufigsten auftretenden Hüllenbrüche und können nur mittels MRT disgnostiziert werden.
Symptom
Jede wahrnehmbare Veränderung des Körpers und seiner Funktionen, die eine Krankheit oder eine Krankheitsphase anzeigt
Symptomatische Ruptur
Bruch der Implantathülle mit Symptomen, wie z. B. Knoten, anhaltenden Schmerzen, Schwellungen, Verhärtungen oder Veränderungen der Brustform. Einige Rupturen sind symptomatisch, die Mehrzahl von ihnen tritt jedoch ohne Symptome auf (Stille Ruptur).
Systemisch
Sich auf den gesamten Körper beziehend
Tastbarkeit
Spürbarkeit des Implantats mit der Hand
Toxisches Schocksyndrom
Seltene, aber lebensbedrohliche bakterielle Infektion, die nach der Operation auftreten kann. Es tritt am häufigsten in der Vagina von Frauen auf, die superabsorbierende Tampons benutzen. Symptome sind plötzliches Fieber, Erbrechen, Durchfall, verminderter Blutdruck, Ohnmacht, Schwindel und Sonnenbrand-ähnlicher Hautausschlag. Wenn ein solches Schocksyndrom vermutet wird, sollte man umgehend einen Arzt aufsuchen.
Transaxillär
Durch die Achselhöhle
Wundheilstörung
Ungewöhnlich langer, verzögerter Heilungsprozess einer Wunde.